Endlich ankommen

Meine ersten Zwei Wochen in Uganda liegen nun hinter mir und ich habe schon so viel erlebt, neue Eindrücke gesammelt und liebenswürdige Menschen getroffen. Heute ist der erste Tag an dem ich wirklich mal zur Ruhe kommen kann um all diese Dinge zu verarbeiten. Ich will auf keinen Fall behaupten, dass ich mich schon eingelebt habe. Ich habe noch nicht mal begonnen richtig zu Arbeiten und unsere neue Wohnung fühlt sich erst seit gestern wirklich nach einem Zuhause an. Doch nun einmal alles von Anfang an.

Nach einem langen Flug über Dubai kam unsere Truppe deutscher Freiwilliger völlig übermüdet am Flughafen an. Von dort aus ging es mit Joseph, dem Verantwortlichen der Ugandan Red Cross Society (URCS) mit zwei Zwischenstopps (In einem Hotel zum Essen und einer westlichen Mall zum Geld abheben durch die Rush Hour in Kampala nach Namakwa, einem Camp der URCS.

 

Dort wurden uns einige der Focal Persons (unsere kamen allerdings erst einen Tag später) vorgestellt und wir fielen alle müde ins Bett.

Am nächsten Morgen kamen unsere Focal Persons an und wir lernten beide als interessierte und liebenswürdige Menschen kennen. Während der Orientationdays besuchten wir auch das Headquater der URCS und bekamen eine kleine Stadtführung durch Kampala. Abends saßen wir öfters am Lagerfeuer und tauschten uns über verschiedene Traditionen in Deutschland und Uganda aus. Insgesamt erlebte ich die Uganda auf dem Camp als sehr offene und Interessierte Menschen.

 

Am Montag ging es dann mit dem Fernbus von Kampala nach Kumi. Die Busfahrt dauerte fünf Stunden und war recht anstrengend. Nach unserer Ankunft besichtigten wir unsere neue Wohnung. Diese befindet sich in einem der einzigen zweistöckigen Häusern im Ort und ist recht schön. Allerdings waren noch keine Möbel in der Wohnung. Diese standen noch in der Alten und das Schloss von dieser war schon geändert worden.

Unsrere branch focal Person bemühte sich die nächsten zwei Tage darum, den Typen aufzutreiben, der den Schlüssel hatte, währenddessen wir im Hotel schliefen und unsere focal Person uns die Stadt zeigte und sich auch sonst sehr liebevoll um uns kümmerte.

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle einmal etwas über die Stadt erzählen. Eigentlich bin ich mir nämlich noch nicht einmal sicher ob man Kumi als richtige Stadt bezeichnen kann. Kumi besteht aus zwei größeren Straßen und einer Durchgangsstraße. Allerdings hat Kumi trotzdem so einiges zu bieten: Einen großen Markt, mehrere kleine Supermärkte und viele kleine Läden, in denen man alles bekommt, was man so zum leben braucht. Nach deutschen Maßstäben wäre Kumi wohl eher ein größeres Dorf oder eine kleine Kleinstadt ;) Ich fühle mich hier aber sehr wohl und bin zufrieden.

Am Mittwoch hatten wir dann zum ersten Mal in das Haus der ehemaligen Freiwilligen und konnten zumindest einmal zwei Matratzen mitnehmen, auf denen wir dann in der neuen Wohnung schlafen konnten. Am nächsten Tag arbeiteten wir das erste Mal für das RC. Wir fuhren in ein Krankenhaus, in dem eine Aktion zur Registrierung und Untersuchung von Kindern stattfand, die an der Sichelzellkrankheit leiden. Wir waren für die Registrierung der Patienten zuständig.

 

Nachmittags ging es zurück zum alten Haus und wir konnten endlich die Möbel umziehen. Freitag putzten wir dann die alten Möbel und richteten die Wohnung ein. Gestern ging es dann zusammen mit unserer focal Person  auf einen größeren Markt, der jeden Samstag etwas außerhalb von Kumi stattfindet. Mittags richteten wir die Küche ein und Abends kochten wir zusammen mit ihm.

Da wir nun ein Zuhause haben können wir nun endlich ankommen und uns einleben. 

Unser Haus
Unser Haus
Der Wasserhahn im Hof  und unsere Wohnung (im ersten Stock)
Der Wasserhahn im Hof und unsere Wohnung (im ersten Stock)
Mein Zimmer ohne Möbel
Mein Zimmer ohne Möbel
Mein Zimmer mit Möbeln und Putzzeug am ersten Abend
Mein Zimmer mit Möbeln und Putzzeug am ersten Abend
Unser Wohnzimmer
Unser Wohnzimmer
Arbeit im Krankenhaus
Arbeit im Krankenhaus

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Kommentare: 4
  • #1

    Susi & Martin (Mittwoch, 23 September 2015 16:46)

    Lieber Leander,
    vielen Dank für das Miterleben lassen deines spannenden Aufenthaltes. Dir weiterhin alles Gute!

    Liebe Grüsse Susi und Martin mit Peter

  • #2

    Camillo (Mittwoch, 23 September 2015 17:41)

    Sau guter Text! Wusste gar nicht, dass du so gut schreiben kannst.
    Weiterhin alles Gute ❤️

  • #3

    Patricia & Hans (Mittwoch, 23 September 2015 20:34)

    Lieber Leander!
    Danke für Deinen ausführlichen und flotten Bericht. Und nun können wir uns, dank Deiner Fotos, ein Bild machen. Klasse, wie Ihr Euch einlebt und was Ihr schon alles erlebt!
    in Gedanken sooft mit Dir!
    Ma und Pa

  • #4

    Lisa (Samstag, 26 September 2015 22:35)

    Hört sich echt interessant und spannend an! Ich wünsche dir eine mega gute Zeit da und hoffe dass du ganz viel erlebst (bin mir aber eig sicher)! Bin gespannt auf weitere Fotos :)